Skill Gap? Ihre Karriere ist bedroht!

Zahlreiche neue Fähigkeiten werden von Ihnen gefordert, bedingt durch enorme Herausforderungen in der Digitalisierung, dem Klimawandel und der Pandemie. Wir sprechen von Ihren Future Skills.

„Vier Fünftel der Unternehmen erwarten, dass Mitarbeitende in den kommenden fünf Jahren neue Kompetenzen, die sogenannten Future Skills, durch veränderte Tätigkeiten am Arbeitsplatz benötigen. Ihre Qualifizierung über Lernen und Entwicklung im Unternehmen ist deshalb gemeinsam mit strategischem Kompetenzmanagement von größter Bedeutung, um potenzielle Skill Gaps im Unternehmen zu schließen“ besagt eine Studie von Kienbaum und SepStone vom Juli 2021.

Wodurch sind Skill Gaps entstanden?

Veränderungen unserer Zeit schreiten rasant schnell voran. Der Fokus der Unternehmen liegt auf der Digitalisierung und dem technologischen Wandel. Zugegebenermaßen ist das in der Kürze der Zeit allein schon eine Herkulesaufgabe. Hinzu kommt der fälschliche Gedanke, Maschinen würden zukünftig den Job übernehmen und Arbeitnehmende ersetzen. Auch aus diesen Gründen stellt die Unternehmensführung die Weiterentwicklung der Arbeitnehmenden in den Soft Skills zurück. Es entsteht ein gefährliches und massives Skill Gap, was sich vermutlich in den nächsten Jahren verschärfen wird. Entgegen der Annahme, dass die Mitarbeitenden überflüssig werden, bleiben sie die Schnittstelle zur Maschine. Allerdings verändern sich die Rollen, Tätigkeiten und das personelle Umfeld und damit die benötigten Fähigkeiten.

  

Was ist mit Future Skills gemeint?

Unter Future Skills verstehen wir die Kompetenzen, die in den nächsten fünf Jahren für Ihre Karriere essentiell wichtig sind - unabhängig von Branche und Industriezweig. Dazu gehören die Hard Skills – Ihre Fachkompetenz – sowie die sozialen und personalen Fähigkeiten, die unumgänglich in der Zusammenarbeit mit Spezialisten, Teams, Kunden und der Geschäftsleitung sind. Sie tragen zum persönlichen und Unternehmenserfolg ebenso bei wie zu einem positiven Betriebsklima. Im Fokus stehen nach wie vor und zukünftig ohne Zweifel die Kommunikations- und Konfliktfähigkeit sowie emotionale Intelligenz und Empathie.

Zu den Future Skills gehören:

  • Lebenslanges Lernen, Neugierde, offenes Mindset

  • Funktionsübergreifende Kompetenzen

  • Emotionale Intelligenz (EQ)

  • Interkulturelle Kompetenzen

  • Führungsqualitäten (Leadership)

  • Kommunikation & Koordination

  • Gesprächs- und Verhandlungsführung

  • Urteilsvermögen & Entscheidungskompetenz

  • Unternehmergeist

  • Kreativität, Ideenreichtum und Innovation

  • Kritisches Denken – Reasoning

  • Kritikfähigkeit

  • Problemlösungskompetenz

  • Präsentieren und öffentlich Sprechen

  • Resilienz

 

EQ löst IQ in seiner Bedeutung ab. Studien haben ergeben, dass Mitarbeitende mit einer hohen emotionalen Intelligenz erfolgreicher und schneller auf ihrem Karriereweg sind als Hochintelligente. Ohne mindestens einen Teil dieser Fähigkeit zu beherrschen, geraten Sie schnell ins Abseits. Die gute Nachricht ist: Alle diese Kompetenzen sind erlernbar, sie können verfeinert und vertieft werden.

 

Was ist zu tun, um das Skill Gap zu verhindern oder zu füllen?

Wir sehen, die Anforderungen und Herausforderungen sind groß. Deshalb ist es unumgänglich, dass die Unternehmen eine klare Vorstellung ihrer Bedarfe an benötigten Future Skills der Mitarbeitenden entwickeln, ein entsprechendes ganzheitliches Lernangebot aufsetzen und eine Lernumgebung schaffen sollten, die in diese neue Welt passt und den eigenen Ansprüchen entspricht. Das bedeutet: Erwartete der Arbeitgebende Flexibilität, remotes und agiles Arbeiten der Angestellten, sollte er sich ebenso flexibel in der Vielfalt der Lernmöglichkeiten zeigen.

 

Durch frühzeitige Schulung der Mitarbeitenden entgeht das Unternehmen dem Skill Gap. Studien haben jedoch gezeigt, dass die Unternehmen den Stellenwert des Lernens bisher nicht hoch genug einschätzen und priorisieren, keine Zeit für die Maßnahme einräumen und zudem die Angebote zu wenig an die individuelle Karriereentwicklung der Arbeitnehmenden koppeln. Empfehlenswert ist es, Anreize durch individuelle Angebote zu schaffen, anstatt Trainings von der Stange anzubieten. Hier sind die Führungskräfte gefordert, die Kompetenzen und zukünftigen Tätigkeiten der Teammitglieder zu analysieren und abzugleichen, um gezielte Lernangebote unterbreiten zu können. „Gerade in kleinen Unternehmen ist es sehr notwendig, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der Weiterbildung zu schaffen und bewusst Anreize zu setzen. Wichtig dabei ist, dass die passenden Werkzeuge für effektives Lernen zur Verfügung stehen und Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen“ so Dr. Tobias Zimmermann von Stepstone.

 

Was können Sie tun?

Gehen Sie in die Selbstreflektion, analysieren Sie Ihre Stärken und Schwächen und gleichen Sie diese mit Ihren heutigen und künftigen Anforderungen ab. Was erwartet Sie in Ihrer Tätigkeit, bzw. wohin soll sich Ihre Karriere entwickeln? Welche Kompetenzen bringen Sie mit, welchen müssten vertieft werden, welche fehlen Ihnen? Worauf stützen Sie Ihre Analyse?

Die Beantwortung dieser Fragen ist wichtig, damit

  • Sie sich Klarheit verschaffen

  • Sie wissen, wo Sie stehen und wohin Sie möchten

  • Sie Ihre Vorstellungen und Wünsche Ihrer/m Vorgesetze/n gegenüber artikulieren, valide begründen und daraus die Notwendigkeit zu einer konkreten Fortbildung ableiten können.

 Ihr:e Chef:in muss den Mehrwert Ihrer Weiterbildung für den Arbeitsplatz, das Team und das Unternehmen klar erkennen können.

 

Kann das Unternehmen im Moment nicht Ihrem Wunsch entsprechen, können Sie jederzeit die Eigeninitiative ergreifen und sich in Kursen, Seminaren, Trainings und Coachings fortbilden. Sie können die Möglichkeit einer Beantragung von Förderprogrammen und Fortbildungsmittel prüfen oder Ihre Weiterbildungskosten steuerlich geltend machen.  

  

Fazit:

Wir befinden uns im „Zeitalter des Lernens.“ Umbrüche, Neuordnung, Neustrukturierung, veränderte Arbeitswelten, Weiterentwicklung von Hard- und Software sind schon längst im Gange. Die Anforderungen an Management, Leadership, Führung und Mitarbeitende wachsen stetig.

Wenig scheint nur noch Bestand zu haben. Wir alle müssen flexibel sein, uns an ein neues Arbeitsumfeld und an neue Arbeitsanforderungen gewöhnen. Lebenslanges Lernen ist ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Arbeitslebens.

 

Die gemeinsame Studie von Kienbaum Institut und StepStone zeigt: „Immerhin knapp die Hälfte der Unternehmen (43,8%) setzen bereits auf Weiterbildung, um ihren Mitarbeiter:innen erforderliche neue Kompetenzen zu vermitteln. Um bereits bestehende Kompetenzen aufzufrischen, schaffen drei von zehn Unternehmen Schulungsangebote. Jedes dritte rekrutiert gezielt neues Personal, das die gewünschten Qualifikationen mitbringt.“

 

Sie möchten sich jetzt schon für die Zukunft mit den benötigten Top Skills ausrüsten, um später nicht ins Hintertreffen zu geraten? Dann kontaktieren Sie mich unverbindlich und wir nehmen eine erste Bestandsaufnahme vor. So handeln Sie vorausschauend und gewinnen einen Vorsprung denen gegenüber, die sich noch nicht darum bemühen.

 

 

Britta Balogh