Wettbewerbsvorteil durch zeitgemäße Unternehmenskultur?

Wie kann Wettbewerb und Kultur sich bedingen, wenn wir doch auf der einen Seite von harten Faktoren sprechen, wie das Preis-Leistungsverhältnis, Service und Beratung und das Produkt selbst und auf der anderen Seite die Kultur steht, die von weichen, gar unsichtbaren Faktoren geprägt ist?

  

Was verstehen wir unter Unternehmenskultur?

 

Es ist die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen, durch was das tägliche Miteinander geprägt ist und welches Vorbild das Geschehen bestimmt. Die Unternehmenskultur spiegelt die Werte und die Mission des Unternehmens. Und damit ist nicht eine plakative Darstellung gemeint, sondern das Durchdringen und gemeinsame Leben dieser Werte.

 

 

Lassen sich diese Werte messen?

 Ja, sie lassen sich messen, denn ob sie gelebt werden oder nicht zeigt sich

 

  • in der Mitarbeiterzufriedenheit

  • an der (geringen) Kündigungsrate

  • dem Krankenstand

  • der Innovation der Mitarbeitenden

  • an dem Umgang und der Kommunikation miteinander

Diese weichen Faktoren wirken sich auf die Produktivität des Unternehmens aus und damit auf die Wettbewerbsfähigkeit. Denn fühlen sich Mitarbeitende ermutigt querdenken und Skepsis äußern, ungefragt Änderungsvorschläge unterbreiten und Fehler machen zu dürfen, dann hat das Management die Chance, hinzuhören, zu reagieren, zu justieren und das Risiko von Fehlentscheidungen zu minimieren.

 

 

Zeitgemäße Unternehmenskultur

In unserer schnelllebigen Zeit der vielen Veränderungen bleibt es nicht aus, auch die Unternehmenskultur immer mal wieder unter die Lupe zu nehmen. Ein Agreement von vor 10-20 Jahren muss nicht mehr zeitgemäß sein. Im Gespräch miteinander, über alle Ebenen und Generationen hinweg kann sich eine neue Kultur herausschälen und neue Vereinbarungen können getroffen werden. Dabei tauchen Fragen auf wie:

 

-       Ist der Führungsstil noch zeitgemäß / Wie wollen wir führen?

-       Welche Hierarchien benötigen wir, welche Ebenen nicht?

-       Wie, wo und mit wem soll wann zusammengearbeitet werden?

-       Wieviel Selbstbestimmtheit wollen und können wir einräumen

-       Wie wollen wir miteinander Kommunizieren

-       Welche Regeln der Höflichkeit gehören zu uns?

 

Die Arbeitswelt und unser Miteinander befinden sich im Wandel. Wir tun gut daran, uns gemeinsam immer wieder zu hinterfragen und unsere Gemeinschaft neu aufzustellen. Dazu gehören:

 

  • Rollen neu zu definieren und zu verteilen

  • Verantwortlichkeiten zu vergeben

  • Innovative Freiräume zu definieren

  • Zusammenarbeit abteilungsübergreifend zu benennen und zu sichern

  • Den Umgang miteinander zu vereinbaren und der Missachtung Konsequenzen folgen zu lassen

 

All diese Maßnahmen tragen zu einem hoch effektiven und produktiven Unternehmen bei. Die Stimmung, das Image, die Unternehmenskultur wird nach außen gespiegelt und sind die Faktoren, die wesentlich zu Ihrem Wettbewerbsvorteil beitragen.

Britta Balogh