Kontrolle ist eine Illusion – was tun, wenn Pläne implodieren?
Du hast alles durchdacht.
To-do-Listen geschrieben.
Deadlines gesetzt.
Projektplan in der Schublade,
Budget freigegeben
und am Montag ist alles anders.
Ein Projekt kippt.
Ein Kunde springt ab.
Ein Mitarbeiter kündigt.
Alles futsch. Und Du merkst: Die Kontrolle, die Du dachtest zu haben, war nur ein Gefühl.
Warum fühlt sich das so ohnmächtig an?
Weil unser Gehirn Sicherheit liebt. Es belohnt Vorhersagbarkeit und bestraft Unsicherheit mit Stress.
Psychologisch heißt das: Kontrollillusion.
Wir überschätzen, wie viel Einfluss wir wirklich haben, und unterschätzen Zufall, Komplexität und andere Menschen.
3 typische Fallen im Führungsalltag:
👉 Planungsmythos – wir verwechseln gute Planung mit Garantien.
👉 Control Bias – wir nehmen nur wahr, was in unser Bild von Kontrolle passt.
👉 Perfektionsfalle – wir glauben, alles müsse nach Plan laufen, sonst sei es gescheitert.
Gerade in der Sandwichposition ist das besonders hart, weil Du Erwartungen von mehreren Seiten jonglierst.
Was hilft, wenn Dein perfekter Plan implodiert?
- Fokus auf den nächsten Schritt.
Kleine, machbare Schritte geben Sicherheit zurück.
- Reframing. Nicht „Plan kaputt = Scheitern“,
sondern „Plan kaputt = Gelegenheit, neu zu denken“.
- Flexible Ziele.
Setze Ziele, aber halte den Weg dahin offen.
Kontrolle ist oft nur ein Gefühl.
Souveränität entsteht nicht durch Festhalten an Plänen, sondern durch die Fähigkeit, mit dem Unerwarteten umzugehen.